Bei schönstem Herbstwetter veranstaltete der Heimatverein am 4. September 2020 eine Fahrrad-Kapellenfahrt nach Leuterschach.

Erste Station war die Privatkapelle von Hubert Schmid, welche dieser zum Dank für seine Genesung nach schwerer Krankheit auf einer Anhöhe bei Fechsen errichten ließ. Sie wurde 2016 innerhalb einer Stunde errichtet, denn sie wurde auf dem Betriebsgelände seiner Firma vorgefertigt. Geweiht ist sie der Muttergottes. Bei der Johann-Nepomuk Kapelle in Fechsen wartete Mesner Hans Heim auf die Radfahrer: Er erzählte ihre bewegte Geschichte seit dem Bau 1727 und von dem 1900 in Fechsen geborenen Clemens Geiger, der Bischof in Brasilien war. Ganz anders das Schicksal der Dreifaltigskeitskapelle in Ronried. Der ursprüngliche Bau, ein Frühwerk des bekannten Füssener Baumeisters Johann Jakob Herkomer, war 1962 abgerissen worden, wurde aber von den Leuterschacher Herkomerfreunden 85 Meter vom ursprünglichen Standort entfernt wieder originalgetreu aufgebaut. Weil die wertvolle Inneneinrichtung gerettet und aufbewahrt worden war, erstrahlt sie nun sozusagen im neuen, alten Glanze wieder. In der Kapelle St. Hilaria in Ronried bestaunten die Radfahrer die prachtvolle Inneneinrichtung. Ludwig Epple wusste viel über die Geschichte des Gotteshauses zu erzählen. Bei einer Turmbesteigung konnten sich die Besucher davon überzeugen, dass dort noch eine Turmuhr aus der Werkstatt von Theodor Fendt aus Marktoberdorf steht. Auch die sogenannte „Lus-Kapelle“, eine Privatkapelle der Familie Epple an der Straße nach Texas, wurde besichtigt. Sie ist der Heiligen Familie geweiht und wurde aus Anlass der wundersamen Heilung eines kranken Kindes erbaut. Am Weg dorthin erregte ein frisch renoviertes Marterl die Aufmerksamkeit der Radler: An dieser Stelle war einst ein Vorfahre von Ludwig Epple vom Zug überfahren worden, als die Ochsen seines Gespanns scheuten und ihn auf die Gleise drückten.

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