Eine botanisch-geologische Exkursion zum Eisweiher hatte Johann Bauer für den Heimatverein angeboten und fast 40 interessierte Teilnehmer hatten sich dazu eingefunden.
Bauer lenkte die Gruppe nach einem kurzen Abstecher zu einem eiszeitlichen Findlingsbrocken über farngesäumte Waldwege bis zur Quelle des Eisweihers. Diese führt das ganze Jahr über kühles Wasser. Beim Quellaustritt konnte man beobachten, wie der gelöste Kalk, der vom Regen aus dem kalkhaltigen Boden ausgewaschen wurde, wieder zu festen Krusten heranwächst - im Prinzip nicht anders als wenn im Haushalt Töpfe verkalken. Im feucht-kühlem Mikroklima gedeihen besondere Pflanzen, vor allem Quellmoose, die die Kalkabscheidung noch zusätzlich fördern. Eingeschlossene Pflanzenreste findet man öfters in den porösen Kalktuff-Brocken, die beim früheren Abbau liegen geblieben waren.
Am Eisweiher angekommen sahen die Teilnehmer den hellen Tuffbelag im stillen, sehr klaren Wasser. In diesem nährstoffarmen Lebensraum wachsen nur wenige Pflanzenarten, aber seltene Spezialisten wie z.B. die Armleuchteralge in großer Menge.
Die nächste Station war in Richtung Rieder eine bunte Wiese, auf der sich im Ersten Weltkrieg ein Arbeitslager für die Kriegsgefangenen befand, die an der Geltnach-Regulierung arbeiteten. In der Nähe erregte ein kleiner Quell-Tümpel Aufsehen, in dem zahlreiche Blutegel schwammen. Auf dem Weg zurück zum Ausgangspunkt der Wanderung erklärten und zeigten Johann Bauer und auch Bruno Elischer immer wieder Pflanzen und Tiere - von Käferbäumen über Grillen, von Moosen über Pilze bis zum Roten Waldvöglein, einer heimischen Orchideenart. Fazit: Ein neuer und genauerer Blick auf vertraute Landschaften, dazu interessantes biologisches und geologisches Wissen. Den Teilnehmern der Exkursion hat das ausnehmend gut gefallen.