Eine interessierte Gruppe hatte sich zum Sternebeobachten mit Johann Bauer in der Hochwiesstraße an der Allee eingefunden. Mit bloßem Auge konnte sie den Mond, die Sterne, Planeten und Sternbilder erkennen, die Johann Bauer anzeigte: Venus und Saturn waren das, der Polarstern sowie Fixsterne wie Wega, Altair und Denep, Sternbilder wie der Große Wagen, das Himmels-W der Kassiopeia, die Sternenkette der Andromeda. Auf interessierte Fragen seiner Zuhörer erklärte er die Bewegungen des Sternenhimmels, sowie die Helligkeits- und Farbunterschiede der Sterne und Phänomene wie den am Himmel manchmal übergroß erscheinenden Mond. Erstaunt erkannten die Teilnehmer, wie viele vom Menschen ins All beförderte „Himmelskörper“ unterwegs sind, und auch eine Sternschnuppe bekamen sie zu Gesicht. Spannend wurde es, als Johann Bauer sein großes Fernrohr scharf stellte. Das ermöglichte einen genauen Blick auf Mond und Venus, kurz bevor beide unter den Horizont sanken. Unverkennbar war der Saturn mit

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Der diesjährige Jahresausflug führte uns in den archäologischen Park Cambodunum in Kempten und war rundherum gelungen: Wir hatten Kostümführungen gebucht und begaben uns in zwei Gruppen auf die Spuren der alten Römer. Im Tempelbezirk erhielten wir einen Überblick, wie die Stadt Cambodunum wohl einmal ausgesehen hat, wann sie errichtet und besiedelt wurde, sowie über die Ausgrabungen und die Rekonstruktionen. Spaß machte uns unsere Führung auch deshalb, weil wir ganz viel mitmachen durften: Im Herkulestempel wandelten wir singend um den Altarraum der Götterstatue. – „Aber Vorsicht, den Tempel immer mit dem rechten Fuß zuerst betreten, sonst passiert ein Unglück!“ warnte unsere Führerin. Sie veranschaulichte auch, wie die Priester aus den Eingeweiden von Opfertieren ablasen, ob die Götter der Stadt wohlgesonnen waren.

Nachfolgend einige Eindrücke vom diesjährigen Kräuterboschenbinden. Trotz Hitze und drückender Schwüle haben Vereinsmitglieder und Gäste über 200 Boschen gebunden und dazu eine prächtige Kräuterzange für die Frauenkapelle. Gegen eine Spende wurden sie an die Gottesdienstbesucher an Mariä Himmelfahrt abgegeben. Der Erlös, immerhin 1.100,- Euro, soll heuer den Kindern der Adalbert-Stifter-Grundschule zugutekommen.

Der Heimatverein trauert um sein hochgeschätztes Ehrenmitglied Emilie Eigler:

 

Sie war auf Du und Du mit den alten Oberdorfern, sie hat viele Jahre lang mit großem Engagement das Stadtmuseum Marktoberdorfs ehrenamtlich geleitet und danach mit ihren Hoigärte für den Heimatverein ein großes Publikum begeistert. Nun ist Emilie Eigler am 20. Juli im Alter von 93 Jahren gestorben.

Ehemaliger Bahnhof von Mauerstetten 1939 (Foto: Hartmut Klust)

Zusammen mit dem Eisenbahn-Experten Hartmut Klust machte sich eine Radlergruppe aus dem Heimatverein auf zu einer Tour auf der ehemaligen Eisenbahn-Strecke Kaufbeuren-Schongau.

Eine botanisch-geologische Exkursion zum Eisweiher hatte Johann Bauer für den Heimatverein angeboten und fast 40 interessierte Teilnehmer hatten sich dazu eingefunden.

Groß war das Interesse an der von Johann Bauer und Bruno Elischer angebotenen Vogelstimmenwanderung an der Wertach in Thalhofen.

Monatelang haben die Teilnehmerinnen unseres Trachtennähkurses gearbeitet, nun stellten
sie ihre fertigen „Oberdorfer Gwänder“ vor.

Nachbericht zum Vortrag von Johann Bauer am 16.4.24

Ludwig Hofer aus Weißen präsentierte seine Chronik von Rieder und seinen Weilern im Hartmannhaus

Gut besetzt war die Stube des Hartmannhauses beim ersten Ratsch am Kachelofen, den der Heimatverein organisiert hatte.

 

Nähmaschinen surren, Bügeleisen dampfen, es wird gesteckt, geheftet, genäht und heftig gefachsimpelt: Im Stadel des Trachtenvereins findet auf Initiative des Heimatvereins ein Trachtennähkurs statt.

Ein Hoigarte mit Emilie Eigler, das ist für Geschichtsfreunde aus Marktoberdorf nahezu ein Pflichttermin. Denn sie kann nicht nur wunderbar erzählen, sondern hat ihr ganzes Leben Ereignisse gesammelt und Gespräche mit Zeitzeugen geführt und aufgeschrieben. Dieses Mal lag ihr Schwerpunkt auf der Kriegs- und Nachkriegszeit. Nachfolgend einige Episoden daraus:

 

Die Trinkwasserversorgung von Marktoberdorf war Gegenstand eines Vortrags, den Dipl-Ing. (FH) Josef Waldmann für den Heimatverein hielt: Von den Anfängen im 19. Jahrhundert, als Oberdorf aus Quellen im Riedle versorgt wurde, bis zur heutigen Wasserversorgung mit Tiefbrunnen bei Bertoldshofen und Lengenwang und Hochbehältern auf der Buchel und beim Tempel spannte er einen weiten Bogen.

Ins Alpenstadtmuseum nach Sonthofen führte uns der diesjährige Jahresausflug. Der Altbestand, ein altes Bauernhaus bzw. Heimathaus wurde in den letzten Jahren renoviert, dazu mit viel Bezug zur Umgebung neue Gebäudeteile angefügt.

 

 

 

Was macht ein Mediziner, dessen große Leidenschaft die Botanik ist, wenn er seine Doktorarbeit schreibt? Von dem Arzt und Chirurgen Alois Frölich, der 1766 und somit nach dem Stadtbrand von 1759 in der Steinwirtschaft zu Oberdorf geboren wurde, ist das bekannt: Er wählte sich ein botanisches Thema, das der Medizin einen Nutzen brachte.

Gruppe des Heimatvereins am "Schindbichel" - dort stand das ehemalige Scharfrichterhaus

Die blutige Niederschlagung des Wildereraufstands, die Morde von Stephan Weihrauch und von Belmund an ihren Geliebten, die Hinrichtung des Bauernführers Paulin Probst aus Ettwiesen nach dem Bauernkrieg und zahlreiche Hexenverbrennungen: Mord und Totschlag sowie zahlreiche Todesurteile hat es in Oberdorf gegeben.