Ist das denn die Möglichkeit! Da hat doch der Zauberer Sternguck kurz vor Weihnachten die liebliche Prinzessin Zuckersüß entführt. Ihr Vater, der König Schokolade, sollte drei äußerst schwierige Aufgaben lösen, um sie wieder auszulösen. Gut, dass sich der schlaue Kasperl einmischte und seine Ohren aufsperrte. Er fand nämlich heraus, dass das “Entführertrio“ Zauberer, Hexe und Räuber eigentlich nur einmal mit König und Prinzessin zusammen Weihnachten feiern wollte. So kam die Geschichte – auch dank der Mithilfe der zahlreichen Kinder im Publikum, doch noch zu einem guten Ende. Das weihnachtliche Kasperltheaterstück stammt aus der Feder unserer Hanne Leonhart, aufgeführt wurde es im Stadtmuseum mit tatkräftiger Unterstützung durch Andreas Berg. Zweimal hintereinander ließen sich zahlreiche Kinder und Erwachsene von der Magie des Spiels verzaubern und in Weihnachtsstimmung versetzen.
Erstmals vereinte die Veranstaltung „Heimatg’schichten: Es weihnachtelt!“ in der Filmburg Monika Schubert, die Film- und Fotofreunde, das Stadtmuseum und den Heimatverein zu einer Kooperation. Monika Schubert präsentierte weihnachtliche Heimatgeschichten und hatte sich dafür alteingesessene Marktoberdorfer als Gesprächspartner eingeladen. Die Film- und Fotofreunde zeigten ihren neu gedrehten Dokumentarfilm über die Spöttl-Krippe, Josephine Berger erzählte von alten Weihnachtsbräuchen und Mitglieder des Heimatvereins verteilten Laible, die auch mit Unterstützung zweier Klassen der Berufsschule für Ernährung und Versorgung, nach alten Rezepten gebacken wurden.
In der Adventszeit gab es noch weitere Veranstaltungen des Heimatvereins: Ebenfalls im Stadtmuseum bastelten Kinder mit Hilfestellung ihrer Eltern nach einer Idee von Hanne Leonhart „Krippen im Glas“, während im Hartmannhaus filigrane Perlensterne und Christbaumschmuck entstanden.
Gustav Kleinemeyer und sein Team vom Heimatverein nahmen am ersten Dezember die Spöttl-Krippe in Betrieb und betreuen sie noch bis zum fünften Januar. Die Aufsichtsdienste im Stadtmuseum leisten ebenfalls Mitglieder unseres Vereins.
Text und Foto: Kornelia Hieber